Viele gesundheitsgefährdende Allergene gedeihen in Bettwaren. Sie sind besonders lästig für Allergiker, aber ihre Anwesenheit ist für jeden Menschen nicht gut. Neben Bakterien, Milben und Pilzen können auch Tierhaare in der Bettwäsche vorkommen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich zu fragen, wie oft die Bettwäsche gegen frische ausgetauscht werden sollte.
Was findet man in der Bettwäsche?
Bett, Matratze und Bettzeug beherbergen eine Vielzahl von Bakterien und Hausstaubmilben. Letztere ernähren sich von den epidermalen Rückständen, die wir beim Austausch von Hautzellen gegen neue regelmäßig verlieren. Besonders nachts gelangt ein großer Teil der abgestorbenen Zellen in die Einstreu - im Durchschnitt bis zu 1,5 Gramm pro Nacht! Außerdem begünstigen hohe Luftfeuchtigkeit und Temperaturen über 20 Grad das schnelle Wachstum der Milben.
Der Kot und die Ausscheidungen der Milben können Husten und eine laufende Nase verursachen. Bei längerer Exposition kann es sogar zu Atemnot und Hautproblemen kommen, die zu ernsthaften Erkrankungen wie Neurodermitis und Asthma führen können.
Die nächtlichen Schweißausscheidungen begünstigen zudem das Wachstum verschiedener Pilze. In der Einstreu können bis zu 16 Pilzarten vorkommen. Auch ihre Auswirkungen auf die Gesundheit sind nicht günstig. Deshalb ist es wichtig, die Bettwäsche regelmäßig zu waschen und durch neue zu ersetzen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden zu erhalten.
Wie oft sollte man die Bettwäsche wechseln?
Wie oft man die Bettwäsche wechseln sollte, hängt von mehreren Faktoren ab. In den Reiseführern wird allerdings meist nur empfohlen, dies mindestens einmal alle zwei Wochen zu tun. Es gibt jedoch viele Faktoren, die das Wachstum von Pilzen, Milben und Bakterien beschleunigen:
Nackt schlafen,
Anwesenheit von Tieren,
starkes Schwitzen,
Vorhandensein von Allergien in der Wohnung,
andere Hautprobleme.
Wenn mindestens einer der oben genannten Faktoren vorliegt, ist es ratsam, die Bettwäsche mindestens einmal pro Woche zu wechseln. Die Häufigkeit der Einstreuwechsel hängt jedoch auch von anderen Faktoren ab. Zum Beispiel nach der Jahreszeit. Im Sommer schwitzen die Menschen viel häufiger und stärker. Die Temperatur ist auch nachts höher. Aus diesen Gründen sind die Bedingungen für mikrobielles Wachstum in Bettwäsche noch besser. Es lohnt sich also, die Bettwäsche im Sommer öfter zu waschen.
Beim Wechsel der Bettwäsche sollte man auch daran denken, die Matratze abzusaugen. Das hilft, die dort lebenden Hausstaubmilben und Bakterien loszuwerden, was die Frische Ihrer Bettwäsche verlängert.
Unterschiedliche Stimmen in der Welt der Wissenschaft
Die Meinungen über die Frage, wie oft man die Bettwäsche wechseln sollte, gehen allerdings auseinander. Während die meisten der Meinung sind, dass es normalerweise ausreicht, sie alle vierzehn Tage zu waschen, gibt es auch Stimmen, die dafür plädieren, dies alle sieben Tage zu tun. Und das unabhängig von den Umständen. Das liegt daran, dass die Menschen die Faktoren, die zum schnelleren Wachstum von Mikroorganismen beitragen, sehr oft gar nicht bemerken.
Wie wäscht man Bettwäsche effektiv?
Bettwäsche sollte bei 60 Grad gewaschen werden. Dies ist wichtig, um die in der Wäsche lebenden Milben zu entfernen. Das gilt für Baumwollbettwäsche ebenso wie für Leinen und die neuerdings beliebte Rindenbettwäsche.
Zarte Stoffe wie Flanell und Satin können bei 40 Grad gewaschen werden. Auf diese Weise werden Schäden am Gewebe vermieden.
Ein endgültiger Sieg über Mikroorganismen kann durch das Bügeln von Bettwäsche erreicht werden. Eine Temperatur von annähernd 100 Grad wird mit Sicherheit alle Milben, Bakterien und Pilze abtöten. Übrigens sollte man auch daran denken, Kleidung und Schlafanzüge regelmäßig zu waschen, die ebenfalls von Milben und Bakterien besiedelt sein können.
Es lohnt sich, die Bettwäsche regelmäßig zu waschen
Ungeachtet der Meinung einzelner Wissenschaftler lohnt es sich auf jeden Fall, die Bettwäsche regelmäßig zu wechseln. Dies wird die Qualität des Schlafes erheblich verbessern. Er sorgt für bessere Erholung, Gesundheit und mehr Energie am Tag. Waschen Sie Ihr Bettzeug mindestens alle zwei Wochen, aber es spricht nichts dagegen, es jede Woche zu wechseln. Unabhängig davon, ob es zusätzliche Faktoren gibt, die das mikrobielle Wachstum beschleunigen. Denn Sauberkeit und Hygiene sind die Grundlage für Wohlbefinden und eine starke Gesundheit. Es lohnt sich, daran zu denken.